Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Der Brite Stuart Kettell beispielsweise rollte mit seiner Nase einen Rosenkohl auf den 1085 Meter hohen Mount Snowden, den höchsten Berg von Wales. Er brauchte dafür vier Tage, 22 Rosenköhlchen – und sammelte damit immerhin 5000 Euro für die Krebsstiftung ein.
Natürlich ist Stuarts Tat aller Ehren wert, doch zum Glück gibt es Menschen, die so viel Geld haben, dass sie gerne etwas davon abgeben – ohne dass für sie jemand Gemüse eine Anhöhe hinaufschubsen muss. Susanne Klatten beispielsweise, BMW-Erbin und reichste Frau Deutschlands, will nicht nur als Milliardärin wahrgenommen werden. Deshalb gründete sie die Skala-Initiative, die bis 2020 mit 100 Millionen Euro 100 gemeinnützige Initiativen unterstützt, welche nachweislich eine große soziale Wirkung erzielen. Und das ist nur das jüngste Engagement der Frau, deren Vermögen auf 26 Milliarden Euro geschätzt wird. Klatten fördert seit Langem das junge Unternehmertum an der Technischen Universität München und hat einen Lehrstuhl für Bildungsforschung gestiftet.
Die Unternehmerin ist aber kein Einzelfall. Immer mehr Milliardäre fühlen sich weltweit verpflichtet, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Microsoft-Gründer Bill Gates steht bislang an der Spitze der spendabelsten Wohltäter der Welt. Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, die er 2008 mit seiner Frau gegründet hat, verfügt über ein Vermögen von fast 40 Milliarden Dollar und gibt jedes Jahr um die vier Milliarden Dollar aus, um beispielsweise Krankheiten wie Malaria und Polio zu bekämpfen oder Frauen und Mädchen aus den ärmsten Regionen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Weil die Gates-Stiftung in vielen Projekten auf innovative Technologien angewiesen ist, unterstützt sie seit ein paar Jahren auch gewinnorientierte Unternehmen und agiert dabei wie ein Wagniskapitalgeber für junge Start-Ups.
Doch Gates gibt nicht nur selbst, er motiviert auch andere Wohlhabende es ihm gleich zu tun. 2010 rief er gemeinsam mit Warren Buffet „The giving Pledge“ ins Leben, eine Kampagne, die reiche Menschen zum Spenden animieren soll. Fast 200 Milliardäre stehen inzwischen auf der Liste der Leute, die sich verpflichtet haben, den Großteil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke abzugeben.
Auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat sich der Initiative angeschlossen und könnte dadurch neuer Spitzenreiter der Gönner werden. Nach der Geburt seiner ersten Tochter hat er angekündigt, 99 Prozent seiner Facebook-Aktien an eine Stiftung zu geben – das wären im Moment über 40 Milliarden Dollar. Zuckerberg und seiner Frau Priscilla Chan geht es vor allem darum, Krankheiten zu besiegen. In den kommenden zehn Jahren sollen deshalb drei Milliarden in entsprechende Forschungsprojekte gesteckt werden.
Manche Geldgeber rütteln durch ihre Gabe ganze Branchen durch. Elon Musk gründete 2002 die Raumfahrtfirma Space X und investierte viel Geld in die Weiterentwicklung von Raketen. Längst ist seine Firma Taktgeber. Die Nasa stelle ihr staatliches Space-Shuttle-Programm ein und förderte die Privaten in Wettbewerben zum Bau neuer Raketen und Kapseln für bemannte Missionen. Musk will Raumfahrt durch Recyclingraketen verbilligen, und er verfolgt ein großes Ziel: Er will Menschen zum Mars schicken und den Roten Planeten bevölkern.
Doch nicht nur in den USA trennen sich immer mehr Superreiche von einem Großteil ihres Vermögens. In Deutschland steigt die Zahl der großzügigen Mäzene ebenfalls. Vor allem, wenn es um Kunst geht, sitzt das Geld locker. Mehr als 200 gemeinnützige Organisationen kümmern sich mittlerweile um Kunst und Kultur. Aber auch die Wissenschaft profitiert von der zunehmenden Spendenbereitschaft. Der SAP-Gründer Hasso Plattner beispielsweise gilt als einer der wichtigsten Förderer der Wissenschaft in Deutschland. Vor knapp 20 Jahren gründete er an der Universität Potsdam ein Institut für Softwaresystemtechnik, in das schon mehr als 200 Millionen Euro flossen. In den USA gründete er ein Institut für Design, in Südafrika unterstützt er den Kampf gegen Aids.
Der wohl bekannteste Mäzen in Deutschland ist Dietmar Hopp, was vor allem daran liegt, dass er den Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim unterstützt. Dabei hat er noch eine Reihe andere Engagements aufzuweisen. Seine Stiftung, die 1995 gegründet wurde, hat bisher 600 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Sport, Medizin, Soziales und Bildung. Am meisten profitiert davon die Region Rhein-Neckar, der sich Hopp besonders verbunden fühlt.
Wer nicht zu den Superreichen zählt, denen es nicht weh tut, mal kurz eine Milliarde zu spenden, kann bei Tipp24 seinen Tipp auf eine der beleibten Lotterien abgeben – und im Falle eines Gewinns zumindest einen Teil abgeben. Oder eben doch verrückte Dinge tun, um Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Bei der alljährlichen Krispy Kreme Challenge im US-Bundesstaat Carolina rennen die Teilnehmer erst vier Kilometer, essen dann ein Dutzend Donuts, bevor sie noch einmal vier Kilometer absolvieren. Das Ergebnis: 200.000 Dollar Spendengeld für ein Kinderkrankenhaus.
Das könnte dich auch interessieren
10.05.17
Stiftungen gründen Mehr lesen
10.05.17 Man muss kein Milliardär sein, um einen Beitrag zu leisten für ein Anliegen, das einem am Herzen Mehr lesen
18.06.15
Lottogewinn spenden: Gewinnen & Gutes tun Mehr lesen
18.06.15 Was für gibt es für ein schöneres Gefühl, als anderen zu helfen? Mehr lesen
09.04.20
freiheit+ hilft in der Corona-Krise Mehr lesen
09.04.20 Die weltweite Corona-Pandemie ist die größte gesellschaftliche Herausforderung seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Auswirkungen auf die Menschen Mehr lesen
Anna
Anna
Hello! Ich bin Anna, ich arbeite im Neukunden-Marketing und mein Antrieb ist es allen Lottospielern Antworten auf ihre dringendsten Fragen rund um alle Lotterien zu geben. Zudem informiere ich dich über aktuelle Lotto-News. Mehr von Anna …